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Nio: Mehr Synergien – weniger Kosten

Nio betreibt in China die zwei Submarken Onvo und Firefly. Beide Marken sollen auch nach Europa kommen. Doch zunächst einmal hat Nio das Problem, dass beide Marken auf dem Heimatmarkt China nicht so performen wie gewünscht. Die Konkurrenz ist groß. Also will der Elektroauto-Hersteller die Organisationsstruktur von Onvo und Firefly grundlegend überarbeiten. Ziel ist es, Kosten zu senken, Prozesse zu verschlanken und die Marken enger an das Kerngeschäft der Marke Nio anzubinden. Werden wir die Marken in Europa dennoch sehen?

Im April lieferte Nio in China insgesamt 23.900 Elektroautos aus – ein Plus von 53 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Den Großteil machten mit 19.269 Einheiten die E-Autos der Kernmarke aus. Die Submarke Onvo trug mit 4400 Einheiten zum Ergebnis bei, und bleibt damit deutlich hinter den Erwartungen zurück.

Onvo wird künftig vollständig von Nio organisiert

Der Hauptfokus der Änderungen liegt zunächst einmal auf der Marke Onvo, deren erstes Modell L60 seit September 2024 erhältlich ist. Weil der Markteintritt weniger erfolgreich verlief als erwartet, hat Nio die Führung neu aufgestellt und das bisher eigenständige Team in die Nio-Struktur integriert. Die Entwicklung, das Nutzererlebnis und der Vertrieb werden nun von neuen, direkt der Konzernspitze unterstellten Abteilungen übernommen.

William Li, Gründer und CEO von Nio, soll den Bereich Produktentwicklung von Onvo enger überblicken. Darunter fallen unter anderem Design, Projektmanagement und Fahrzeugtechnik. Auch auf Vertriebsebene rücken die Marken zusammen. Regionaler Vertrieb und Marketing von Onvo werden in ein sogenanntes User Experience & Service Cluster integriert, das bereits für Nio zuständig ist. In mehreren Städten in China übernehmen künftig dieselben Teams den Verkauf beider Marken.

Die bisher unabhängige Onvo-Marketingabteilung wird ebenfalls in den neuen Konzernbereich überführt. Damit wird Onvo künftig auch rein rechtlich nicht mehr als eigenständige Marke mit eigener Führung geführt, sondern operiert als voll integrierte Sparte innerhalb des Konzerns. Die Bündelung spart nicht nur Personal, sondern auch doppelte Vertriebs- und Marketingkosten. Die bisherigen Strukturen mit bis zu 2000 Mitarbeitenden wurden aufgelöst oder eingegliedert.

Auch Firefly ist betroffen – Details noch offen

Neben Onvo wird auch Firefly, die günstige Einstiegsmarke, die bereits für den europäischen Markt angekündigt wurde, enger in die Nio-Kernstruktur integriert. Genaue Details zum Umbau der Marke wurden aber noch nicht bekannt gegeben.

Zusätzlich zur Reorganisation greift Nio auch beim Gehalt seiner Führungskräfte durch: Führungskräfte ab der mittleren Ebene erhalten künftig mehr als 20 Prozent ihres Gehalts nicht mehr in bar, sondern als Aktienpaket. Damit spart das Unternehmen kurzfristig Geld und bindet die Leistungsträger gleichzeitig enger an den Unternehmenserfolg – ein Modell, das eher aus der Tech-Branche bekannt ist.

Statt auf vollständige Unabhängigkeit der Submarken setzt man nun auf Synergien und Effizienz – ein notwendiger Schritt in dem hart umkämpften chinesischen Markt für Elektroautos. Mit dieser umfassenden Reorganisation verfolgt Nio ein klares Ziel: Der Konzern möchte spätestens im vierten Quartal 2025 erstmals einen Quartalsgewinn erzielen. Konzernchef William Li hat dies mehrfach öffentlich angekündigt.

Quelle: CnEVPost – Nio reportedly makes deeper integration of 3 brands to cut costs / CarNewsChina – Nio consolidates Onvo and Firefly in major restructure

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CATL will über Zweitnotierung mehr als 3,5 Mrd. Euro einnehmen

Der chinesische Weltmarktführer für E-Auto-Batterien CATL (Contemporary Amperex Technology), der bereits an der Börse in Shenzen notiert ist, plant eine Zweitnotierung an der Börse in Hongkong – und will auf diesem Weg an mehr als 3,5 Euro (31,01 Milliarden Hong-Kong-Dollar) an frischem Kapital kommen, wie Reuters auf Basis des heute veröffentlichten Börsenprospekts berichtet. Den offiziellen Antrag für den Börsengang in Hong Kong hatte CATL bereits im Februar eingereicht. Als erster Handelstag ist der 20. Mai anvisiert.

Der Batterieriese aus China will laut den Einreichungen bei der Börse knapp 118 Millionen Aktien zu einem maximalen Angebotspreis von jeweils 263 Hong Kong Dollar anbieten. Der Umfang der Zweitnotierung könnte demnach sogar auf umgerechnet knapp 4,8 Milliarden Euro steigen, wenn eine Option zur Anpassung der Angebotsgröße, eine sogenannte Greenshoe-Option für knapp 18 Millionen weitere Aktien, ausgeübt wird.

Mehr als 20 strategische Investoren, darunter das chinesische Erdöl- und Erdgasunternehmen Sinopec und die Kuwait Investment Authority, hätten sich für den Kauf von CATL-Aktien im Wert von etwa 2,4 Milliarden Euro angemeldet, wie der Prospekt zeige. Für Kleinanleger seien 8,8 Millionen Aktien reserviert.

CATL zufolge sollen 90 Prozent der Einnahmen, etwa 3,2 Milliarden Euro, in den Bau der geplanten Fabrik für Batteriezellen in Ungarn fließen. Diese ist Teil des Plans zur lokalen Herstellung von Batterien für E-Autos in Europa, um Autohersteller wie BMW, Volkswagen und den Stellantis-Konzern zu beliefern. Der Produktionsbeginn dort ist für die erste Bauphase noch für dieses Jahr geplant, das Werk soll nach und nach weiter ausgebaut werden und insgesamt mehr als 7 Milliarden Euro kosten. CATL plant bereits weitere Batteriefabriken in Europa, unter anderem in Spanien.

Quelle: Reuters – China’s CATL to raise at least $4 billion in Hong Kong listing / Finanzen.net – CATL-Aktie in Vorbereitung: CATL steuert auf bislang größten Börsengang in Hongkong in 2025 zu

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London bietet Zuschüsse und Garantien für weiteres AESC-Batteriewerk

Die britische Regierung unterstützt den Bau der neuen AESC-Batteriefabrik in Sunderland mit Garantien für eine Finanzierung in Höhe von einer Milliarde Pfund. Nebst saftigen Zuschüssen. Das Giga-Werk soll 1.000 Arbeitsplätze schaffen und einen Jahres-Output zur Ausstattung von 100.000 E-Autos liefern.

E-Bus-Hersteller Wrightbus sichert sich 150 Millionen Pfund

Wrightbus hat sich ein Finanzierungspaket von HSBC UK in Höhe von 150 Millionen Pfund (ca. 178 Millionen Euro) gesichert, um die weltweite Produktion von emissionsfreien Bussen zu steigern. Das Unternehmen aus Nordirland bietet sowohl Batterie-elektrische Busse an als auch welche mit Brennstoffzelle.