Johna dringt auf Beibehalten von täglicher Höchstarbeitszeit

Berlin – Missstände rund um die Arbeitszeiten angestellter Ärztinnen und Ärzte hat die 1. Vorsitzende des Marburger Bundes (MB), Susanne Johna, heute in Berlin angeprangert. Eine weitere Verschlechterung droht demnach durch Pläne der Bundesregierung, die das Arbeitszeitgesetz reformieren und eine wöchentliche Höchstarbeitszeit einführen will. „Die…[weiter lesen]

Schweiz: RBS und BSGU beschaffen 39 E-Busse von Daimler Buses

Die beiden ÖPNV-Unternehmen Regionalverkehr Bern-Solothurn und Busbetrieb Solothurn Grenchen und Umgebung vergeben den Zuschlag für die angekündigte Beschaffung von 39 vollelektrischen Gelenk- und Solobussen an Daimler Buses Schweiz. Die neuen Fahrzeuge sollen in den Jahren 2027 und 2028 in Betrieb genommen werden.

Ressourcenmangel: Buyx sieht „perfekten Sturm“

Berlin – Auch wenn Ressourcenmangel kein neues Thema im Gesundheitswesen ist – die Lage gestaltet sich zunehmend schwierig. „Wir haben einen perfekten Sturm“, sagte die Medizinethikerin Alena Buyx gestern in Berlin bei der 146. Hauptversammlung des Marburger Bundes (MB). Die ehemalige Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, die dem derzeit ruhenden…[weiter lesen]

Nissan Ariya Nismo im Test: Ein schickes, wildes Biest

Mit dem neuen Nissan Leaf will der japanische Hersteller wieder ein solides Elektroauto für eine breite Kundenschicht auf den Markt bringen, auch der Nissan Townstar ist mehr Praktiker als Spaßmobil. Das E-SUV Nissan Ariya ist schick und komfortabel, doch in der inzwischen verfügbaren sportlichen Nismo-Variante wird es zu einen biestig agilen Modell mit sportlichen optischen Reizen. Wir haben uns die Modellausführung mit 320 kW (435 PS) leistendem e-4orce-Allradantrieb nun zwei Wochen lang näher ansehen dürfen. Nismo steht für „Nissan Motorsport“, dementsprechend hoch waren unsere Erwartungen.

Der Ariya Nismo ist knapp 4,66 Meter lang, 1,85 Meter ohne Spiegel breit und 1,65 Meter hoch. In der sportlichen Linie fährt er zudem mit 20-Zoll-Reifen vor, in der Spitze sind 200 Stundenkilometer (und etwas mehr laut Tacho) möglich. Folgende Dinge sind uns während des Testzeitraums besonders aufgefallen:

Daniel Krenzer

Die Pluspunkte des Nissan Ariya Nismo

Der Innenraum: Wir hatten es schon beim Test des „normalen“ Ariya angemerkt: Der Innenraum im japanischen E-SUV gehört zu den schönsten seiner Preisklasse. Der Materialmix fasst sich gut an und ist sehr ästhetisch, die in Holzoptik hinterlegte Steuerung der Klimaanlage ist ein echtes Highlight. Im Nismo kommen sportliche rote Akzente sowie ein Nismo-Schriftzug hinzu. Pfiffig ist die Rennsport-Adaption mit einem roten 12-Uhr-Streifen am angenehm griffigen Lenkrad.

Die Sitze sind ein guter Kompromiss aus sportlichem Seitenhalt und bequemem Langstreckensessel. Auch hinten sitzt es sich durchaus angenehm. Einzig in der Mittelkonsole wäre etwas mehr Stauraum schön, ansonsten gibt es genug Ablage- und Verstaumöglichkeiten. Auch der Kofferraum fällt mit 415 bis 1280 Litern noch akzeptabel aus – auch wenn es in der Klasse natürlich geräumigere Modelle gibt.

Der Fahrspaß: Mit den Nismo-Modellen will Nissan stets Rennsport-Feeling bieten, und das ist mit dem Ariya Nismo trotz der dafür untypischen Form als E-SUV durchaus gelungen. Bis zur Höchstgeschwindigkeit sprintet das Elektroauto dank 600 Newtonmeter maximalem Drehmoment entschlossen nach vorne, liegt auf der Autobahn satt auf der Straße, lässt sich aber auch auf kurvigen Landstraßen nicht aus der sportlich stabilen Straßenlage bringen, was auch dem knapp 90 kWh großen Akku geschuldet sein dürfte, der das E-SUV zusätzlich auf die Straße presst.

Zudem hat Nissan für den sportlichen Nismo-Fahrmodus einen Fahrsound konzipiert, der gut zum Fahrverhalten passt, ohne dabei aussterbende Verbrenner unnötig nachzuahmen. Die Geräusche beim Beschleunigen und Verzögern erinnern zwar entfernt an das Aufheulen von Motor und Getriebe, doch klingen dabei futuristisch und sind nah an jenem Säuseln, das man von modernen Elektroautos gewohnt ist. An sich bräuchten wir eine solche Geräuschkulisse nicht, aber im Nissan Ariya Nismo empfanden wir sie als gelungen und nicht störend oder gar albern, wie es uns schon in anderen sportlichen Elektroautos ergangen ist.

Die Optik: Der Ariya ist schon in der Standard-Ausführung für ein E-SUV im Rahmen der Möglichkeiten ansehnlich, doch beim Nismo kommen einige optische Reize hinzu, die ihn regelrecht zum schicken Sportler machen. Frontschürze, Seitenschweller, Heckdiffusor und -spoiler im Nismo-Look stehen dem Ariya ausgezeichnet, die zweifarbige Lackierung in Stahlgrau und Schwarz in Kombination mit einer roten Zierleiste rundum machen ebenfalls ordentlich was her. Diese Leiste wird auch im Innenraum wieder auf Höhe der Lüftungsschlitze aufgenommen. Auch das Lichtdesign ist stimmig und weiß zu gefallen.

Die Assistenzsysteme: Die Assistenzsysteme rund um das Sicherheitssystem Nissan Safety Shield funktionieren zuverlässig und sind intuitiv zu bedienen. Je nach Fahrmodus passt der Tempomat die Geschwindigkeit an, im Nismo-Modus entsprechend sportlich, aber immer noch für alle Insassen angenehm. Spurhalte- und Abstandassistent laufen ebenfalls geschmeidig, ein Lob verdient zudem die Verkehrszeichenerkennung, die zwar nicht fehlerfrei arbeitet, aber eine hohe Trefferquote aufweist. Schön gelöst ist zudem die Rückfrage an den Fahrer, ob die erkannte Geschwindigkeit auch tatsächlich übernommen werden soll. Nur ein bisschen weniger Bimmeln könnten die Systeme, was aber auf nahezu alle asiatischen Modelle zutrifft – und teils bekanntlich auch EU-Vorgaben geschuldet ist.

Daniel Krenzer

Die Minuspunkte des Nissan Ariya Nismo

Die Reisetauglichkeit: Mit Allradanrieb, starkem Elektromotoren-Paket und sportlichen Tugenden, die nicht gerade zu 100 km/h auf der Autobahn einladen, gönnt sich der Ariya Nismo einiges an Strom. Auf der Autobahn werden bei flotterer Fahrt schnell 30 kWh und mehr pro 100 Kilometer aus dem Akku gezogen, womit die Reichweite auf realistische 250 Kilometer zusammenschrumpft. Nissan macht da keinen Hehl draus, schon im Datenblatt ist ein kombinierter WLTP-Verbrauch von 24,5 kWh angekündigt. Die gute Nachricht: Auf Landstraßen oder auf dicht befahrenen oder temporegulierten Autobahnen lässt sich der Ariya Nismo mitunter deutlich unterhalb dieses Wertes bewegen. Wir haben laut Bordcomputer immer wieder Werte zwischen 18 und 22 kWh für längere Teilabschnitte angezeigt bekommen. Kombiniert kamen wir ziemlich genau auf den von Nissan angegebenen Wert.

Wer aber lange Strecken fährt, der muss früher oder später auch mal nachladen. Und das ist nicht gerade die große Stärke des Ariya Nismo. 130 kW maximale DC-Ladeleistung sind angesichts der Akkugröße nicht allzu viel. Etwas relativiert wird dies jedoch dadurch, dass die Ladekurve recht flach ist. So sollen von 10 bis 80 Prozent im Schnitt 110 kW Ladeleistung möglich sein, was wir im Test jedoch nicht ganz erreichten. Im Optimalfall soll die Ladung bis 80 Prozent 35 Minuten dauern, in der Realität dürften es trotz Vorkonditionierung bei kühlen Temperaturen eher 45 bis 50 Minuten sein. Einen Vorteil gibt es aber für AC-Lader: Wie die meisten E-Autos aus der Renault-Gruppe, zu der auch Nissan gehört, sind 22 kW Ladeleistung dort Standard. In vier Stunden ist der fast leere Akku also wieder voll, ehe die Blockiergebühr greift.

Das Infotainment: Was leider schon ein wenig im Auge und im Herzen wehtut, ist das Infotainment. Der Ariya Nismo ist so ein sportliches und modernes Elektroauto, doch beim Blick auf die Bildschirme wähnt man sich in vergangenen Jahrzehnten. Das 12-Zoll-Display und seine Inhalte wirken von der Auflösung und der Darstellung her deutlich aus der Zeit gefallen, auch wenn die Bedienbarkeit in Ordnung geht. Die Navigation erfolgt über TomTom, die Ladeplanung und Routenanpassung ist dementsprechend schrecklich. Hat sich das System beispielsweise für eine Ladestation entschieden, so hält es an dieser konsequent fest, selbst wenn der Fahrer entscheidet, doch lieber bis nach Hause zu fahren, weil dort auch 9 Prozent Restakku noch in Ordnung sind. Bis zu 80 Kilometer Umweg mit drei Ladestopps – der kürzeste davon eine Minute – plante die Navigation dafür zwischenzeitlich ein. Am Ende kamen wir aber mit 12 Prozent Restakku ohne einen einzigen Ladestopp am Ziel an. Wer sich da an TomTom hält, wird E-Autos anschließend hassen.

Daniel Krenzer

Fazit

Wer einen Kompromiss aus Spaßmobil und einigermaßen geräumigem Alltagsbegleiter sucht, für den könnte der Nissan Ariya Nismo eine spannende Variante sein. Für das gebotene Gesamtpaket kommt unser Testwagen mit einem akzeptablen Preis von knapp 64.000 Euro daher, bringt dafür aber neben dem sportlichen Look und entsprechender Abstimmung auch die Vorteile des normalen E-SUV mit sich. Wer es nicht so rasant braucht und auch mit einem kleineren Akku (bei dann entsprechend niedrigerem Verbrauch) gut zurechtkommt, für den könnte aber auch der Einstiegs-Ariya ab 43.490 Euro etwas sein. Abstriche müssen jedoch bislang noch beim Infotainment gemacht werden, auch wenn die Funktionalität mal abgesehen von der Ladeplanung durchaus in Ordnung ist. Dafür ist der Innenraum mit einem besonders hohen Wohlfühlfaktor versehen.

Disclaimer: Das Testfahrzeug wurde uns für zwei Wochen kostenlos von Nissan zur Verfügung gestellt. Unsere hier dargelegte ehrliche Meinung beeinflusst dies nicht.

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VDA-E-Ladenetzranking: „Es braucht unbedingt wieder mehr Tempo“

Das Verhältnis von öffentlichen Ladepunkten zu zugelassenen Elektroautos bleibt in Deutschland nahezu unverändert, und es gibt weiterhin große Unterschiede zwischen den Gemeinden. Den Handlungsbedarf beim Ladeinfrastrukturausbau in Deutschland bezeichnet der Verband der Automobilindustrie (VDA) in seinem aktuellen VDA-E-Ladenetz-Ranking daher als „insgesamt weiterhin groß“.

In Deutschland gibt es, laut Bundesnetzagentur und mit Stand 1. Juli 2025, 172.150 öffentlich zugängliche Ladepunkte, davon 40.777 Schnellladepunkte. Zugelassen sind laut Statistik des Kraftfahrt-Bundesamtes knapp 2,9 Millionen Elektroautos und Plug-in-Hybride. Somit kommen in Deutschland zum Stichtag 1. Juli im Durchschnitt 17 Elektrofahrzeuge auf einen öffentlich zugänglichen Ladepunkt. Damit stellt sich das Verhältnis von öffentlichen Ladepunkten zu E-Autos in Deutschland im Vergleich zum vorangegangenen VDA-E-Ladenetzranking (Datenstand 1. Juli 2024) nahezu unverändert dar, so der Automobilverband. Seinerzeit kamen ebenfalls 17 E-Fahrzeuge auf einen öffentlich zugänglichen Ladepunkt. Der Wert hat sich lediglich sehr geringfügig von 17,3 auf 16,7 verbessert.

Die Bundesnetzagentur weist zum Stichtag des neuen VDA-E-Ladenetzrankings (1. Juli 2025) 29.357 öffentliche Ladepunkte mehr aus als beim letzten VDA-E-Ladenetzranking (Stand 1. Juli 2024). Damit gibt es in Deutschland im Jahresvergleich zwar deutlich mehr öffentliche Ladepunkte, jedoch hat das Ausbautempo abgenommen: Beim letzten VDA-E-Ladenetzranking kamen binnen eines Jahres deutschlandweit noch gut 45.000 öffentliche Ladepunkte hinzu.

Das abgeflachte Ausbautempo zeige sich, wenn auch etwas weniger deutlich, auch beim Blick auf den Zubau von Schnellladepunkten. Zwar ist mit 10.729 Einheiten mehr als jeder dritte der innerhalb eines Jahres hinzugekommenen 29.357 öffentlichen Ladepunkte ein Schnellladepunkt, allerdings waren in den zwölf Monaten zuvor noch rund 11.500 Schnellladepunkte hinzugekommen. Deutschlandweit beträgt die Jahreszuwachsrate von Schnellladepunkten nun 36 Prozent. Sie liegt damit deutlich höher als die Zuwachsrate der Normalladepunkte, die bei plus 17 Prozent liegt.

Betrachtet man die Ladeleistung, die pro E-Pkw in Deutschland durchschnittlich zur Verfügung steht, um den Ausbau der öffentlich zugänglichen Ladeinfrastruktur abzubilden, so zeigt die VDA-Auswertung, dass sich diese gesteigert hat: Standen im Juli des vergangenen Jahres statistisch gesehen pro E-Fahrzeug in Deutschland 2,1 kW zur Verfügung, so sind es genau ein Jahr später 2,4 kW. Seit Januar dieses Jahres stagniert dieses Verhältnis jedoch. Das heißt: aktuell verläuft der Ausbau der Ladeinfrastruktur in Leistung gerechnet in etwa genauso schnell wie der Hochlauf der E-Neuzulassungen.

Zwar ist die Ladeleistung ein wichtiger Faktor, wichtig für die Verbraucherinnen und Verbraucher ist aber auch die Verfügbarkeit des Ladeangebots vor Ort, denn diese ist für die Menschen im Alltag entscheidend. Die VDA-Auswertung zeigt jedoch: In mehr als drei von zehn Gemeinden (32 Prozent) gibt es noch keinen öffentlichen Ladepunkt. Und rund zwei Drittel aller Gemeinden (65 Prozent) haben noch keinen öffentlichen Schnellladepunkt installiert. Allerdings handelt es sich vorrangig um Gemeinden in ländlichen Gebieten, wo E-Fahrer in der Regel einen eigenen Stellplatz und somit auch die Möglichkeit haben, einen eigenen Ladeanschluss einzurichten und zu nutzen.

„Der Ausbau der Ladeinfrastruktur ist eine der drängendsten Infrastrukturaufgaben für Deutschland“

„Das Vertrauen der Verbraucherinnen und Verbraucher, immer und überall einfach und schnell laden zu können, ist zentral für die Akzeptanz der Elektromobilität. Eine flächendeckende und leistungsfähige Ladeinfrastruktur ist ein wesentlicher Schlüsselfaktor, um die Menschen für den Umstieg auf die E-Mobilität zu begeistern und spielt für den Markthochlauf eine entscheidende Rolle. Das macht den Auf- und Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge zu einer der drängendsten Infrastrukturaufgaben für Deutschland“, kommentiert VDA-Präsidentin Hildegard Müller die aktuelle Auswertung.

Dass das Ausbautempo nach den erzielten Fortschritten zuletzt abgenommen hat, sei „keine gute Nachricht“, so Müller weiter: „Es braucht unbedingt wieder mehr Tempo, denn noch immer gibt es Nachholbedarf und zu viele weiße Ladeflecken auf der Deutschlandkarte.“ Erst jüngst habe eine Allensbach-Studie gezeigt, dass bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern nach wie vor Skepsis gegenüber dem Ladeangebot und Unzufriedenheit insbesondere mit den Lademöglichkeiten an Autobahnen und Landstraßen herrsche. „Deshalb muss unter anderem der Ausbau der Standorte des sogenannten Deutschlandnetzes mit mehr als 1000 Schnellladeparks entlang der Autobahnen weiter entschlossen vorangetrieben und wie vorgesehen 2026 abgeschlossen werden“, mahnt Müller.

Um beim Ausbau der Ladeinfrastruktur die notwendigen Fortschritte erzielen zu können, seien schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren essenziell, so die VDA-Präsidentin weiter.  „Insbesondere gilt es jetzt, die Stromnetze und Kapazitäten fit für die Zukunft zu machen, damit die entsprechenden Leistungen auch tatsächlich bereitgestellt werden können. Der beschleunigte und vorausschauende Stromnetzausbau ist die entscheidende Voraussetzung für den Ausbau der Ladeinfrastruktur. Hier besteht dringender Handlungsbedarf für Politik, Bundesnetzagentur und Energiewirtschaft.“

Beim Ausbau der Ladeinfrastruktur in Deutschland gelte, dass alle relevanten Stakeholder ihrer Aufgabe gerecht werden müssten. Dazu würden Tankstellenbetreiber, die Wohnungswirtschaft, Parkraumunternehmen, der Handel, die Ladepunktbetreiber, vor allem die Energiewirtschaft und natürlich auch die Autoindustrie zählen. „Klar ist: Die Autoindustrie leistet jetzt und in Zukunft mit Innovationen und hohen Investitionen entschlossen ihren Beitrag zum Erfolg der Elektromobilität. Bereits heute bieten die deutschen Hersteller allein auf dem deutschen Markt rund 110 verschiedene E-Modelle an und die Auswahl, auch in den unteren Segmenten, wird sich weiter vergrößern“, erläutert Müller.

„Auch beim Ausbau der Ladeinfrastruktur sind die Unternehmen der Automobilindustrie bereits mit vielen Projekten engagiert. Unter anderem mit Ionity und Milence treiben sie den Aufbau von Ladeinfrastruktur für Pkw- bzw. Nutzfahrzeuge voran. Dieses Engagement werden wir fortsetzen“, so die VDA-Präsidentin weiter.

Die Ergebnisse des VDA-E-Ladenetzrankings

Das VDA-E-Ladenetz-Ranking ist eine statistische Auswertung, die auf den amtlichen Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes und der Bundesnetzagentur beruht. Was hier gemeldet ist, findet Eingang in die Auswertung, die in drei Bereiche unterteilt ist:

Der T-Wert gibt an, wie viele E-Pkw sich einen öffentlich zugänglichen Ladepunkt teilen. Hier gibt es mit Heilbronn (Baden-Württemberg) – beim letzten VDA-E-Ladenetzranking noch auf dem zweiten Platz – einen neuen Spitzenreiter. In Heilbronn gibt es deutschlandweit also das beste Verhältnis von E-Pkw zu öffentlichen Ladepunkten für E-Pkw. Gerade einmal 4,8 E-Pkw kommen dort auf einen öffentlichen Ladepunkt. Vorjahressieger Emden (Niedersachsen) liegt nun auf Platz 2, der Landkreis Oder-Spree (Brandenburg) hält Rang 3.

Der T-Wert ist allerdings mit Vorsicht zu genießen, da in manchen Gemeinden zum Teil sehr viele Ladestationen an einem Standort gebündelt sind. In Emden etwa betreibt VW ein Werk und hat dort viele, teils öffentliche Ladestationen aufgebaut. Gleiches gilt für den Landkreis Oder-Spree, wo Tesla in Grünheide sein Europa-Werk errichtet hat.

Betrachtet man allein die absoluten Zuwächse, so zeigt sich der Ladepunktausbau wie bereits beim vorherigen Ranking in Berlin besonders dynamisch: In der Hauptstadt kamen zwischen dem 1. Juli 2024 und dem 1. Juli dieses Jahres 991 öffentliche Ladepunkte hinzu. Die zweitmeisten waren es mit 735 in Hamburg, die drittmeisten in Stuttgart (646).

In allen Bundesländern ist das Ladeangebot größer als noch vor einem Jahr

Betrachtet man das Ladeangebot auf Ebene der Bundesländer, so zeigt sich, dass es in Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen das beste Verhältnis von E-Pkw zu öffentlichen Ladepunkten gibt. Hier kommen 11,7 E-Autos auf einen öffentlichen Ladepunkt. Sachsen belegt Platz 3. Nicht unerwähnt dürfen hierbei strukturelle Unterschiede in den Bundesländern bleiben, so ist der E-Pkw-Bestand in den neuen Bundesländern noch vergleichsweise gering.

Es folgen: Bremen, Berlin, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Brandenburg, Baden-Württemberg, und Bayern, wo 15,9 E-Pkw auf einen öffentlichen Ladepunkt kommen. Die dahinter folgenden Länder liegen mit ihren Werten jeweils unter dem Bundesdurchschnitt von 16,7. Diese sind: Niedersachsen, Hamburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland (in dieser Reihenfolge).

Der A-Wert stellt die grundsätzliche Attraktivität des Ladenetzes im Landkreis oder in der Stadt dar. Dafür wird die Anzahl der öffentlich zugänglichen Ladepunkte ins Verhältnis zu sämtlichen im Landkreis oder in der Stadt zugelassenen Autos gesetzt, unabhängig von deren Antriebsart. Der Wert zeigt also an, wie attraktiv der Landkreis bzw. die Stadt für den Umstieg auf die Elektromobilität ist. Im A-Wert-Ranking liegt erneut Ingolstadt (Bayern) vorn. Es folgen Stuttgart (Baden-Württemberg) und Regensburg (Bayern). Auch in diesen drei Städten sind mit Audi, Mercedes / Porsche und BMW jeweils große Autohersteller mit Werken vertreten.

Thüringen beim Schnellladen erneut an der Spitze

Für das aktuelle VDA-E-Ladenetzranking wurde erstmals die Schnellladeinfrastruktur auch auf Ebene der Städte und Gemeinden betrachtet. Der sog. S-Wert zeigt, wie viele E-Pkw sich statistisch betrachtet einen Schnellladepunkt teilen. Ganz vorne liegt hier der Landkreis Saale-Orla-Kreis (Thüringen). Es folgen Gera (Thüringen) und Zweibrücken (Rheinland-Pfalz). Betrachtet man allein die absoluten Zuwächse von Schnellladepunkten, so kamen in Köln die meisten hinzu (215). Die zweitmeisten waren es in Berlin (205) und die drittmeisten in Hamburg (178).

Die statistische Auswertung auf Ebene der Bundesländer zeigt: Der Bundesdurchschnitt liegt beim S-Wert bei 70,6. Anders formuliert: In Deutschland kommen durchschnittlich rund 71 E-Pkw auf einen Schnellladepunkt. Dieser Wert hat sich seit dem letzten VDA-E-Ladenetzranking deutlich verbessert, zum Stichtag 1. Juli 2024 lag er noch bei 82,4.

Die ersten fünf Plätze beim S-Wert belegen im aktuellen Ranking, wie bereits bei der letzten Auswertung, die Länder Thüringen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Brandenburg. Hier schlagen sich auch strukturelle Unterschiede in den Bundesländern nieder, in den neuen Bundesländern ist der E-Pkw-Bestand noch vergleichsweise gering. Es folgen: Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Bayern, Bremen, Hessen, Berlin, Nordrhein-Westfalen, Hamburg, Baden-Württemberg und das Saarland. Im einwohnerstarken Flächenland NRW kamen mit 2226 Schnellladepunkten gegenüber der letzten Auswertung die meisten hinzu.

Quelle: VDA – Pressemitteilung vom 05.11.2025

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Pro & Contra: LDL-Cholesterinzielwert unter 55 mg/dl nach einem Schlaganfall

Berlin – Der ischämische Schlaganfall ist kein seltenes Ereignis. Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge lebten hierzulande 2022 1,4 % der Menschen mit den Folgen eines bis zu 10 Jahre zurückliegenden Schlaganfalls, das sind fast 1,2 Millionen ( Journal of Health Monitoring 2025; DOI: 10.25646/13412). Dabei steigen die Prävalenzen mit dem…[weiter lesen]